In der dritten Ferienwoche ging es los, von Düsseldorf aus mit dem Flieger nach Boston. Von dort aus weiter nach New Port, wo bereits der Container mit unseren Booten im Hafen auf uns wartete.
Das Revier hier ist geschichtsträchtig, da hier von 1912 bis 1986 die America`s Cupper gegeneinander segelten. In den berühmten New Yorker Yachtclub hatten wir leider keinen Zutritt, dafür ist eine WM anscheinend zu unbedeutend. Überhaupt war die Organisation und das Drumherum einer Weltmeisterschaft mit 200 teilnehmenden Booten und Gästen aus aller Welt kaum würdig. Außer den Regatten gab es praktisch kein Beiprogramm, man war eher sich selbst überlassen.
Die erste Woche war für uns ganz mit Training ausgefüllt, wir eigneten uns Revierkenntnisse an. Sehr viel Strömung, hohe Welle viel Wind und noch mehr Sonne !
Das Regattagebiet lag weit vor dem Hafen, fast 50 Minuten im Schlepp für einen Weg. Die Stimmung im deutschen Team war gut, wir fühlten uns fit.
Zur WM selbst waren die Bedingungen dann nicht mehr so gut. Der Strom war stärker als der Wind, der mit maximal 5 Knoten bei allen Rennen sehr flau blieb. Das Wetter wurde schlechter, ein kompletter Racetag fiel einer Gewitterwarnung zum Opfer.
Damit kam in der deutschen Equipe keine Mannschaft zurecht, kein Team schaffte es unter die Top Ten. Auch wir waren mit unserem 31. Gesamtplatz nicht zufrieden.
Auch das Ende der WM verlief wenig spektakulär. Während der Siegerehrung mussten wir die Boote in den Container packen, eine Abschlussfete stand erst gar nicht auf dem Programm..
Das hatten wir in den letzten Jahren bei den EM`s am Balaton und am Gardasee ganz anders erlebt!
Highlights blieben die Ausflüge zum Strand und nach Boston-City, die unsere Betreu-Mama Sabine Krallmann für uns organisierte.
Insgesamt hatten wir uns unseren Abschied aus der 420er Regattaszene feierlicher vorgestellt.
Trotzdem ist die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft eine große Auszeichnung und ein tolles Gefühl.
Wir möchten uns noch mal bei allen bedanken, die uns während unserer Regattazeit unterstützt haben, dem DUYC, den Trainern und letztlich unseren Eltern, die uns dies alles ermöglicht haben! Es war eine geile Zeit !
My Hoa Offergeld und Anna Krallmann GER 55786