Trio mit höchstens 4 Fäusten

Dr. Peter Reichelt ist seit seinem 6. Lebensjahr auf Booten zuhause: zunächst mit den Eltern auf gemieteten Jollen und kleinen Kreuzern, später mit selbst gebauten Booten, angefangen mit einem 5m langen Einer-Faltboot in der Küche seiner Mutter, gefolgt von einem eleganten Sperrholzkajak.

Sperrholzbooten sollte er treu bleiben: Nach einem gebrauchten (und noch heute in Familienbesitz befindlichen) 16 qm S-Jollenkreuzer erfolgte 1993 der Selbstbau des 10 m langen Trimarans Trio.

Nach 16 Monaten Bauzeit ging es auf Jungfernfahrt ins Nordseewatt, seinem Lieblingsrevier. Seitdem führten ihn seine Reisen auf drei Kufen nach Elba, Korsica, Kroatien, Norwegen, Schweden, Dänemark, italienische Adria und Mittelmeerküsten, Griechenland, die Bretagne, Portugiesiche Algarve und die östliche Ostsee über Polen und Estland bis nach St.Petersburg.

Und immer wieder das Wattenmeer: für die Interessenvertretung der Wattfahrer Soltwaters e.V. setzt sich Peter Reichelt mit Hingabe und Sachverstand ein, getreu dem Soltwaters Motto „das Watt ist es wert“. Kernthema ist der Versuch, die seit Jahren schwelende Novelle der Befahrensverordnung aus Sicht der Segler, Kanuten oder Wattwanderern abzumildern, da dem Wassersport im Wattenmeer ansonsten deutliche Einschränkungen drohen.

Im Ringen mit Behörden und Politikern kommt ihm seine Berufserfahrung zugute: Dr. Peter Reichelt war bis zu seiner Pensionierung Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen. Seine Begeisterung für Mehrrumpfboote ist ungebrochen und er steht bis heute der Interessenvertretung der Katamarane, Trimarane und Proas, Multihull Deutschland e. V. vor.