In diesem Jahr fand die Junioren Weltmeisterschaft der Laser Standard im Rahmen der Volvo Gdynia Sailing Days statt. Gdynia bildet mit Sopot (der schönste Badeort Polens) und Danzig ein Dreigestirn und ist gerade für ihre Affinität zum Segelsport bekannt. Die Volvo Gdynia Sailing Days ist ein Segelevent, das sich über 4 Wochen erstreckt.
Während der Regatta- und Vorbereitungszeit konnte ich Segelboote vieler Klassen wie z.B. Finn, Nacra 17, 29er, 49er, Optis oder alle 3 Laserklassen sehen, die entweder eine Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft aussegelten.
Bei mir verlief die Vorbereitung etwas holprig. Nachdem ich bereits krank angereist war, hatte ich noch eine Woche Zeit, fit zu werden. Allerdings wollte ich mich auch auf das Revier und die Bedingungen vorbereiten.
Glücklicherweise verlief die Vorwettkampfphase sehr gut und ich fühlte mich nach einer Woche bereit für den Wettkampf.
Am Sonntag gab es nach der Vermessung eine sehr kurze und schlichte Eröffnung mit anschließendem Buffet.
Nach dem Practice Race am Montag ging es dann Dienstag endlich los. Geplant waren sechs Regattatage, an denen ich alles geben musste. An den ersten drei Tagen wurden die Qualifikationsläufe gesegelt. Daher war mein klares Ziel, die Goldfleet zu erreichen.
Vom Seglerischen lief während der Qualifikationsläufe nicht alles wie gewollt, dennoch waren die Ergebnisse in Ordnung. Mit konstanten Platzierungen zwischen Platz 20 und 30 sowie zwei guten Läufen mit Rang 12 und 19 schaffte ich den Sprung in die Goldfleet (Platz 43 von 135 Teilnehmern).
Nun begannen die Finalläufe. Ich wusste natürlich, dass ab jetzt jeder Fehler bestraft werden würde, weil ich nun mit den Besten segeln würde. Mein Highlight war ein 13. Platz nach einem guten Start. Das Endresultat zeigt, dass ich meinen Platz ungefähr halten konnte.
Gewonnen haben meine German Sailing Team Kollegen Philip Loewe als Erster und Max Wilken als Zweiter. Ich beendete die Regatta als 41. und war damit 3. bester Deutscher. In meinem Jahrgang (2001) wurde ich Zweiter und in der offiziellen U19 Wertung erreichte ich den 10. Platz. Mein Vereinskamerad Greg Keizers konnte die WM leider aufgrund einer Verletzung nicht zu Ende segeln.
Ich konnte bei meiner ersten Standard-WM eine Menge Erfahrungen sammeln. Für das nächste Jahr habe ich mir vorgenommen mein Potential noch besser abzurufen, um noch weiter vorn zu segeln.
Euer Tim Conradi