Das Fliesenbild im Duisburger Yachtclub gegenüber dem Eingang

Liebe Seglerinnen und Segler,

unser Clubhaus wird mit geprägt durch das große Fliesenbild im Eingangsbereich.

Walter Volkmann hat sich die Mühe gemacht, bezüglich Herkunft und Bedeutung dieses Fliesenbildes zu recherchieren:

Auf dem Bild wird eine Ansicht Ruhrorts mit Rhein und Ruhrmündung gezeigt. Der Kupferstich stammt von Matthäus Merian der Ältere (* 22. September 1593 in Basel; † 19. Juni 1650 in Langenschwalbach). Er war ein schweizerisch-deutscher Kupferstecher und Verleger aus der vornehmen Basler Familie Merian. Er gab zahlreiche Landkarten, Städteansichten und Chroniken heraus. Sein Hauptwerk ist die Topographia Germaniae.

Das war die Vorlage für das im Duisburger Yachtclub angebrachte Fliesenbild.

Hergestellt wurde es von der Niederrheinischen Baukeramik in Vrasselt (Ortsteil von Emmerich), ein Unternehmen welches nicht nur Baukeramik in handwerklicher Manier hergestellt hat, sondern das auch Kunstkeramik, wie z. B. Vasen, Zierteller, Irdengeschirre etc. fertigte. Der Boden der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin (Architekt Egon Eiermann) ist z. B. mit glasierten Kreisplatten der NBK belegt, ähnlich den Kreisplatten an der Rückwand des Saals im DUYC.

Gefertigt wurde das Fliesenbild auf Anregung von Walter Volkmann, dem seinerzeitigen Architekten des Clubhauses.

Die Darstellung folgt mehr künstlerischen Regeln als den natürlichen Gegebenheiten. Der Rhein fliest vom rechten Bildrand nach links. Das vor Anker liegende Schiff müsste genau anders herum dargestellt werden. Dann würden auch Flaggen und Stander nach achtern auswehen.

Gestiftet wurde es anlässlich der Einweihung des neuen Clubhauses im Jahre 1968 von Klöckner & Co, Klöckner-Werke AG.

Das Fliesenbild im Duisburger Yachtclub gegenüber dem Eingang 1

Das Bild zeigt den Rhein mit der Ruhrmündung und das Ruhrorter Zollkasteel.

Das Fliesenbild im Duisburger Yachtclub gegenüber dem Eingang 2

Lageplan des Ruhrorter Zollkasteels (niederdeusch)

Das Ruhrorter Zollkasteel (an der linken Seite des Fliesenbilds) war festungsähnlich mit hohen Mauern umwehrt, denn die Zolleinnahmen mussten vorm Zugriff von Dieben in den unruhigen Zeiten des Mittelalters geschützt werden.

Der Name Kasteel leitet sich her vom römischen Militärlager (lat. Castrum, Mehrzahl Castra; für: befestigter Ort), auch Kastell (von lateinisch castellum, Verkleinerungsform von castrum). Das war ein wesentliches Element des römischen Heerwesens. Die römische Gesellschaft, die zu ihrem unbegrenzten kulturellen Sendungsbewusstsein auch das Militär einsetzte, veranlasste Tacitus zu folgender Aussage: „Das Lager ist der besondere Stolz der Soldaten. Es ist ihr Vaterland, das seine Soldaten beheimatet“.

Walter Volkmann

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