Allein unter Holländern – Bestes Deutsches Boot

Team DickeBank am 2/3 Juni bei der Almere Regatta/Ijsselmeer.

Tolle Manöver, harte Fights – hohe Schlagzahl bei der Happy Hour.

Wir hatten ne Menge Spaß, waren sehr zufrieden mit unserer Entwicklung und freuen uns auf das FlevoRace.

Weiterlesen für den Bericht und Videolinks über das Team DickeBank , dem NRW-Cup und der Almere Regatta.

Über das Team DickeBank

Bisher war ich mit der SY DickeBank Offshore Regatten gesegelt – Nordseewoche-Edinburgh Race-Rund Skagen. Für das Hochseesegeln ist die Dicke konstruiert und ausgerüstet.

Seit 2015 hatten wir mit einer Crew aus DUYC Mitgliedern jedes Jahr aber auch an der Pottregatta – einer ORC Kurzbahn Regatta im Ijsselmeer- teilgenommen. Wir hatten jedes Mal eine richtig gute Zeit, sehr viel Spaß, besonders beeindruckt hat mich, wie gut wir uns als Team in diesen 3 Regatten eingespielt haben.

Nach der Pottregatta 2017 kam dann die Idee für das Team DickeBank – ein Projekt, wo wir verteilt über 2018 eine Serie von 5 Kurzbahnregatten segeln wollen.

Die DickeBank wird mit einer Crew aus 6 – 10 Leuten gesegelt. Um hier das Boot in allen Manövern wirklich schnell zu segeln ist  – ganz klar – das Team die Grundlage zum Erfolg. Jeder in der Mannschaft hat eine klare umrissene Aufgabe. Dabei gibt es Positionen wo man mehr Erfahrung als auf anderen braucht, aber jede ist genauso wichtig für den Erfolg.  ORC -Regatten sind daher purer Mannschaftssport.

Zum Team DickeBank gehören die 10 DUYC-Mitglieder

Svenja, Mo, Mathis, Leon, Paul, Richard, Wolfgang, Martin, Ronnie, Willi sowie Andreas und Steffie.

Allein unter Holländern – Bestes Deutsches Boot 1

Bericht NRW-Cup 10 – 13.05.2018

Link zum Video https://drive.google.com/open?id=12R4GrvhH9gA-YIWatZnuZ2XRIPi2Uwqe

Vor dem NRW-Cup hatten wir an 3 Tagen die Manöver bei Leichtwind trainieren können und fühlten uns eigentlich gut vorbereitet. Willi konnte bei den Trainings nicht dabei sein, weil er die Welt unter Segeln erkundete. Leon hatte sich vor der Regatta am Knie verletzt, so dass wir froh waren, dass Steffi spontan für ihn eingesprungen ist. Vor dem ersten Lauf zum NRW-Cup haben wir die Manöver dann noch einmal schnell durchgefahren und die Crew war der Meinung, das alles passt.

 

Bis 10 Minuten vor dem ersten Start hatten wir ca. 10 kn Wind, der dann rasant auf über 20 kn zulegte.  Anfangs sagten wir uns noch „nur ne Böe“, aber schnell war klar, dass wir in aller Eile auf kleine Segel umbauen mussten. Wir kamen gerade eben noch rechtzeitig zum Start. Eine tolle Leistung der Crew, die unter Deck bei bereits guter Welle den Segelwechsel vorbereiten musste. Bis zur Luvtonne waren wir noch in der Spitzengruppe, aber dann reihte sich Fehler an Fehler. Bei viel Wind ist so viel Druck im Boot, das jeder kleine Fehler sofort durchschlägt. Auf den Fehler folgt das Troubleshooting und schon ist der totale Stress in der Hütte.

Allein unter Holländern – Bestes Deutsches Boot 2

Es wurde klar, dass uns hier noch die richtige Zuordnung und die notwendige Sicherheit bei der Ausführung der Manöver fehlt. Am zweiten und dritten Tag hatten wir dann sehr wenig Wind. Das sind schon mal grundsätzlich schwierige Bedingungen für die Dicke mit ihren 11 t Gewicht – zumindest im Vergleich zu den viel leichteren, kleinen Booten in der Gruppe.

Dazu kamen aber auch noch gravierende Fehler mit dem Spi, die mehrfach zu Eieruhren und schlechten Halsen führte. Die mangelnde Sicherheit und Zuordnung bei den Manövern mit viel Wind zeigte sich also auch bei Leichtwind – nur eben nicht so offensichtlich. Am Ende belegten wir den vorletzten Platz in der Gruppe. Mit einer Portion Glück – die uns natürlich fehlte – hätte unsere Platzierung auch besser ausfallen können. Aber so war es schon o.k. – jetzt wussten wir, dass es noch was zu tun gibt.

Was wir aber auch gemerkt haben, wir funktionieren als Team. Es wurde zu keiner Zeit die Schuld bei Einzelnen gesucht und so war es nicht erstaunlich, dass die Stimmung im Team trotz schlechter Platzierung wirklich gut war. Wir alle freuten uns auf die nächste Regatta.

Mathis hat eine Go-Pro Kamera und so können wir unsere Läufe weitgehend filmen. Im Nachgang zum NRW-Cup haben wir die Gelegenheit genutzt und eine gemeinsame ausführliche Videoanalyse gemacht. Hier konnten wir unsere Fehler noch einmal in aller Ruhe ansehen und Ideen entwickeln, wie wir die Zuordnung und Abläufe verbessern.

Bericht Almere Regatta 02/03.06.2018

Link zum Video https://youtu.be/_KBJcx6TGq0

Die Almere Regatta gehört zu den 3 größten Regatten in den Niederlanden, hier gingen insgesamt 70 Boote an den Start, davon 20 in den ORC-Klassen. Es war meine erste Teilnahme bei einer Regatta der Niederländer und wir waren das einzige Deutsche Boot. Wow, war ich beeindruckt wie ernst die die Sache hier nehmen.

Bei den Starts wurde gedrängelt, geschubst und geschrien, wie ich es bisher nur bei meinen beiden Teilnahmen an den ORC-Weltmeisterschaften kennengelernt habe. Auch auf der Bahn und besonders an den Bahnmarken wurden alle taktischen Möglichkeiten genutzt, um uns zu schaden. That´s Racing. Aber wir hatten ja Mo als Taktiker dabei und bald wussten unsere direkten Gegner – die „Blues“ „Sunshine“ und „Fox“, dass wir uns zu wehren wissen.

Am ersten Tag war mit ca. 10 kn guter Segelwind und es wurden 4 Läufe durchgezogen. Es lief sehr gut bei uns, kein Vergleich zum NRW-Cup. Die Zuordnung und die Präzision der Manöver waren sehr gut. Alles lief in Ruhe ab und da es kaum Fehler gab, kam auch keine Hektik auf. Auch wenn Manöver mal sehr kurzfristig und nur mit sehr kurzer Ansage ausgeführt werden mussten, kam die Crew damit gut zurecht.

Wir waren gut gesegelt und zufrieden mit uns. Am 2. Tag war der Wind deutlich schwächer und im 2. Lauf wurde die Regatta dann abgebrochen. Wir belegten den 6. Platz bei 9 Booten in der Gruppe. Mehr war einfach noch nicht drin. Da jetzt die Manöver gut laufen, müssen wir uns verstärkt mit dem Bootsspeed und der Taktik beschäftigen um weiter nach vorne zu fahren.

Ich möchte aber auch nicht unerwähnt lassen, dass das Feld sehr anspruchsvoll war. 4 der 5 Boote die vor uns lagen haben zur WM gemeldet, alle Boote waren modern und voll auf Racing getrimmt. Da fiel die 25 Jahre alte DickeBank als Cruiser schon auf. Immerhin konnten wir in diesem Feld 3 Boote klar schlagen. Die Stimmung an Bord war blendend und bei der Party am Abend waren wir dann auch ganz weit vorne.

Die Crew passt sehr gut zusammen und wir haben Spaß – die beste Voraussetzung uns weiterzuentwickeln.  Wir freuen uns schon aufs Flevo Race, 17.-19. August

Wolfgang Doczyck

Copyright für alle Bilder Bastian Lende 2018

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