Absegeln der Fahrtensegler in Griechenland

Es ist der zweite Törn der Fahrtensegler des DUYC seit 2014. Nach Kroatien war nunmehr Griechenland das Ziel.

Vier Yachten von 39 bis 47 Fuß wurden mit 21 Teilnehmern bemannt. Das Revier der Kykladen wartete auf seine Bezwinger. Startpunkt war der Hafen Lavrion südöstlich von Athen.

Die Übernahme der Boote verlief reibungslos und war bestens von unserem Vercharterer Sarres-Schockemöhle vorbereitet. Nach der Anreise am Samstag, 24.09.2016 und einer schlaflosen Nacht in der „überlauten“ Marina von Lavrion, der Reiseführer warnte bereits vor der lauten Discomusik, liefen wir am Sonntagmorgen aus.

Unser erstes Ziel war die Bucht Stefanos auf der Insel Kytnos. 30 Seemeilen mit südlichen Kurs lagen vor uns. Nach dem wir den Kanal zwischen dem Festland und der Insel Makronisos verlassen hatten, erwartete uns eine steife Brise von 5-6 Bft.. Und eine Welle bis 2,50m Höhe. Sportliches Segeln war angesagt.

Trotz kleiner Segel ging es mit 7 bis 8 Knoten Fahrt Meile um Meile dem Ziel entgegen. Für die neu zusammengestellten Crews und vor allem für die unerfahrenen Nichtsegler war der erste Tag eine echte Herausforderung.

Da auch in der Ankerbucht am Abend noch 20 Knoten Wind herrschte, wurde viel „Kette gesteckt“ und Ankerwachen eingeteilt.

==>> Bitte „Weiterlesen“

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage blieb unverändert. Wind fünf bis sechs, Welle bei 2 Meter. Paros, die südlichste Insel unseres Törns sollte erreicht werden.

40 stramme Meilen bei bis zu 28, 30 Knoten Wind. Kurse am Wind, 30 Grad Kränkung, Wasser schlägt übers Schiff und macht uns immer wieder nass.

Einigermaßen erschöpft erreichen alle Schiffe zwischen 17 und 18 Uhr Paros. Der angesteuerte Hafen ist aber voll und wir müssen wieder unter Anker. Kein Hafen, keine Taverne – Enttäuschung macht sich breit.

Ein Teil der Crews kocht abends selbst. Crew Harry und Crew Heinz bestellen sich Taxen und fahren mit dem Dingi an Land zum Essen. Geht doch! Da sich das Wetter nicht ändern wollte, änderten wir die Törnplanung und verkürzten die nächsten Tagesetappen.

Wir ließen die Insel Serifos aus und fuhren nach Foinika auf Syros. Nur schlappe 25 Meilen! Um die geschundenen Seelen zu pflegen, beschlossen die Skipper Harry, Martin, Ronnie und Heinz, einen Hafentag einzulegen, zumal noch mehr Wind angesagt war. Relaxen, chillen und sightseeing war angesagt und die kleine Pause tat allen gut. Langsam gewöhnte sich Seele und Körper an den Rhythmus des Starkwindsegelns und die vorletzten 28 Meilen führten uns nach Kea unserer letzten Station vor dem Törnende.

Hier lagen wir ganz allein in der Bucht Spathi, die eine Cocktail Bar beherbergte. Ein schöner Abschluss! Tatsächlich, denn der letzte Tag brachte nur noch schlappe 9 bis 12 Knoten Wind und wir „dümpelten“ mit drei Knoten Geschwindigkeit gen Heimathafen.

FAZIT: Die Kykladen sind kein Revier für Anfänger, bei den vorherrschenden Windverhältnissen reichen kurze Schläge von 20 bis 25 Seemeilen und ein Hafentag kann auch schön sein.

Euer Fahrtensegelwart Binnen

Heinz Andrae

Folgt uns auf:

Logo Sparkasse
2021-12-16 Logo Auszeichnung für Ausbildung
X